Teesy - Die goldenen Zwanziger Lyrics

Mama, ich kann nicht atmen
Mir wird schwarz vor Augen
Wann hört das hier auf?
Angst und Hass sind auf den Straßen
Sag mir, wem kann ich vertrauen?
Das Böse macht keinen Tag Pause
Also, ruhen wir uns auch nicht aus

Willkommen in den 20ern, wir haben ein dickes Problem
Menschen können vor lauter Rauch den Himmel nicht sehen
Ölfirmen fracken die Erde, sag ist es das wert?
Dass hier jeder mittlerweile 'n Drittwagen fährt
Seh' den Tod bloß im Fernsehen, die Bilder im Netz
Die Wälder verbrannt und die Menschen im Dreck
Wir vertrauen Konzernen, von denen wir nix wissen
Außer dass sie, wenn es Probleme gibt, von nix wissen
Doch wir kaufen, denn es interessiert uns, wie wir aussehen
Solange auf der Verpackung paar nette Dinge draufstehen
Wann hört das auf, ich bet für die Kids
Dass dieses alles verschlingende System sie nicht kriegt

Wenn ich mich umseh', steh' ich jedes mal vor tausenden Problemen
Und es scheint als ob nichts und niemand es versteht
Und uns bleibt nicht mehr Zeit, die Welt noch umzudrehen

Hochhäuser schießen aus dem Boden wie Mushrooms
Gemeinwohl ist Bullshit, es lebe das Wachstum
Zu viel Smog, kein Platz für Sterne
Die Titanic hält Kurs auf die Plastikberge
Der Nordpol schmilzt uns unterm Arsch weg
Während ich im Tesla einen grünen Salat ess'
Aufkleber drauf und Verarsche drin
Ihr seid nicht fair, ihr habt nur ein neues Marketing
Und versteh mich nicht falsch, ich leb' auch hier drin
Das ist der Grund, warum ich manchmal auf Pause bin
Denn oft komm' ich nicht klar auf die Welt, wie sie ist
Die einen haben alles und andere 'n Knie im Genick
Wir haben Angst vor Veränderung, Angst vor dem Fremden
Doch hunderttausend landen am Strand vor den Grenzen
Pass auf, wenn du in deine Geschicht' blickst
Du könntest erfahren, dass du auch mal geflüchtet bist

Wenn ich mich umseh', steh' ich jedes Mal vor tausenden Problemen
Und uns bleibt nicht viel Zeit, die Welt noch umzudrehen
Doch solange es Hoffnung gibt, ist es noch nicht zu spät

Solang aus Wesen, die für ein freies Leben geboren sind
Nur Maschinen werden, die fürs System genormt sind
Will ich wissen, wie viele schöne Seelen verloren gingen
An Menschen, die für ihren Konzern gestorben sind
Was bringen mir Brecht und der Hegel-Scheiß
Wenn ich aus der Schule komm und nichts übers Leben weiß
Nichts über Stille und Kraft, die Magie dieses Lebens
Die Erden, den Himmel, das Wunder des Regens
Die Geister, die Träume, die Zeichen der Bäume
Die Verbundenheit aller Arten und Leute
Bis wir dann checken, es gibt Öl für Nichts
Und dann erst begreifen, wie die Welt wirklich ist
Das Silizium, die Kohle, der Sand, die Wälder
Die Wirtschaft, die Drogen, die Opiumfelder
Die Kriege, die Menschen, das Leid an den Grenzen
Die Waffen, das Hassen, das alles muss enden, ja!

Mama, ich kann nicht atmen
Mir wird schwarz vor Augen
Wann hört das hier auf?
Angst und Hass sind auf den Straßen
Sag mir, wem kann ich vertrauen?
Das Böse macht keinen Tag Pause
Also, ruhen wir uns auch nicht aus