Bist du wach? (Benefiz für Hanau)
Lyrics
Ey, ja
Einigkeit, Recht und Freiheit
Alles, was wir wollten hier in diesem Land
In Frieden miteinander leben
Uns die Hände geben, Blumen anstatt Waffen
Menschen bezahlen mit dem Leben aufgrund ihrer Herkunft
Ich kann es nicht fassen
Im Jahre 2020 ist Rechtsextremismus noch immer 'ne Plage, ey
Limburg, Fulda, Kassel, Hanau oder Halle
Dass die AfD im Bundestag sitzt, ist eine Schande
Kein Platz für Rassismus, ich halte dagegen
Solange ich lebe und atme
Zehn Menschen verloren ihr Leben
Doch bleiben bestehen, im Herzen 'ne Narbe
Viele Grenzen lösen sich auf, verblassen
Wir müssen Verständigung schaffen statt hassen
Menschen sudeln sich in dem Leid
Wollen die andern verantwortlich machen
Das' keine Kleinigkeit
Immer noch zu viel Fremdenfeindlichkeit in dem Land hier
Wieder Unschuldige, die ihr Leben ließen
Sag mir, wie konnte das passieren?
Propagandasender auf 'ne Hassagenda hetzen
Das' nicht nur die AfD
Sie wiederholen es wie'n Mantra
Sodass sie die Lüge als Wahrheit sehen
Wir alle sind ein Teil von hier
Könnt unsere Existenz nicht absprechen
Ist egal, wie sie die Freiheit anketten
Unser Geist bleibt frei, wach, lass wetten
Junge Menschen sind tot, nein, sie hatten nicht Glück
Nazis shooten um sich, ey, ist Hitler zurück?
Jedes Wort fällt mir schwer, mögen sie in Frieden ruhen
Warum hassen sie uns? Wollen nix für Frieden tun (oh-oh-oh)
Bisschen Fernsehen und Licht, ja, sie lügen geschickt
Fragt ihr euch nicht, „Wer hat diesen Typen geschickt?“?
Unverschämt, schamlos, alles verharmlost
Das sind die Medien, TV Diablo
So viele Opfer, keiner schafft es mehr sie aufzuzählen (aufzuzählen)
Ich würd' die Kugeln, die sie trafen, so gern auf mich nehmen (auf mich nehmen)
Das Leben ist ein Glücksspiel, so wie Sizzling Hot
Die Medien verlieren kein Wort über Rassistenpack (ja)
Ihr Schicksal wurd' besiegelt in der Shisha-Bar (ja)
Denn für Nazis machen Ausländer nur Tijara (tfou)
Wir haben Angst, dass uns die Kugel auf 'ner Party trifft
Doch sie trifft uns alle, ob du Schwarzkopf oder Nazi bist
Halb Türke, halb deutsch
Ich war nie dies oder das, verfluche die Grenzen (uh-uh)
Jeder, der zulässt, dass Faschos zu Worte kommen
Hat selber Blut an den Händen
Links, denn ich bin für die Menschen (yeah)
Rechts ist Verderben und Tod
Keine Propaganda oder Billigargumente
Blick' nur zurück, denn wir waren schon mal dort
Irgendwann fragen die Enkel, „Was ist passiert?
Wo standest du, als die Nazis marschierten?“
Wuchsen nur langsam, die stark Korrumpierten
Wir haben nur zugesehen (zugesehen)
Dachten, wir könnten nix unternehmen (unternehmen)
Tolerierten somit ihre Ideologie
Nie wieder Nationalismus und braune Parolen
Entscheide dich, wir oder die?
Wenn die Farbe meiner Haut sie triggert (triggert)
Nichts Neues, so war es schon immer (immer)
Egal, wie lange wir schon hier sind, Digga (Digga)
Kämpfen wir gegen das Schimpfwort „Nigga“ (Nigga)
Es gab schon lang eine letzte Warnung
Sie wird ignoriert in den letzten Jahren, du
Sagst, meine Haut hat die falsche Farbe
Warum stört dich meine Haut, die ich trage?
Als hätte Gott mich nicht genauso gewollt
Als wäre ich hier nicht genauso willkommen
Als wär' mein Leben nicht genauso viel wert wie deins
Als wär's so schwer, die selben Werte zu teilen
Es ist eigentlich einfach
Egal, ob schwarz oder weiß, ob arm oder reich
Wann kommen wir in Einklang?
Alle Menschen sind gleich, es ist doch längst an der Zeit
(Die Grenze) die Grenze liegt nicht zwischen innen und außen
Sondern zwischen unten und oben
Die einen gehen Yachten shoppen
Die andern gehen unter in Booten
Wettkampf, der bestimmende Faktor in diesem System
Wer nützt? Wer wird abgeschoben?
Gewinner kann's ohne Verlierer nicht geben
Bedeutet, die Schlacht sie zu schlagen, bleibt
Heißt, im Gegensatz zu dem
Was BILD, AfD und so'n Maaßen meinen
Nie schwarz und weiß, sonder arm und reich
Mit Nazis wird nicht diskutiert, friss oder stirb!
Es geht uns alle was an, wenn diese Welt die Besinnung verliert
Diese Welt ist wie ein Foto, wir sind alle drauf
Sehen nur das, was oberflächlich ist und nicht den Hass im Bauch
Wir sind alle nur ein Teil von was Vergänglichem, was Endlichem
Die Welt, in der wir leben, ist von Geld bestimmt
Der Schmerz ist abgrundtief, wir sterben nicht durch Kugeln
Sondern sterben durch den Finger, der den Abzug zieht
Wenn es etwas ändern könnte, wär' es nicht das Foto
Sondern der das Foto macht, ich warte drauf
Denn Gott ist so groß
Du magst mich nicht wegen der Farbe meiner Haut
Du hasst meinen Glauben, ich sehe doch den Hass in deinen Augen
Kaum zu glauben (kaum zu glauben)
2020 wieder Nazis aufm Vormarsch
Im Bundestag sitzt brauner Dreck und hält da einen Vortrag (tfu)
Brandstifter, Anstifter, ekelhafte Wortwahl (tfu)
Höcke, Weidel, Gauland, tfu, Mann
Egal, ob ihr Feuer legt, wir schicken euch in' Ruhestand (ja, Mann)
Wir sind die Feuerwehr, Schwester, Bruder (Check)
Zwanzig Millionen mit Migrationshintergrund
Im Fadenkreuz von NSU 2.0 (Miskins)
Parallel dazu wird jeder achte Wähler zum Mörder
Celo 3-8-5, deutsches Kulturerbe, wenn ich sterbe
„Abderrahim, du musst Acht geben
Denn es folgt ein Leben nach dem Ableben“
Fakt, möge Gott eurer Seele gnädig sein
Yarhamuk, wir sehen uns in der Ewigkeit
Dunya xayine cavemin
Ivana Hoffmann, 4-7 Duisburg, shaheed namerin
In mei'm Herzen ist dein Name drin, Wahnsinn
Die meisten denken immer noch, dass wir Sklaven sind
Nigga, ich pack' Heat und ich bin ready für den Krieg
Und halt' die Mündung Richtung dieser Schweine, die's verdienen (oh-oh)
Dicka, geht's ums Fighten, Mois, wir haben nie enttäuscht
Fero, Dicka, M-Punkt, Bloody City ist mit euch, Dicka, Hanau (Silla, Silla, ah)
19. Februar 2020
Ich zünd' eine Kerze an (oh)
Für alle, die durch rechten Terror starben
Und die es mitbekamen aus erster Hand (Shit)
Wer ist Schuld an diesem Fehlverhalten? (wer?)
Ich werd' es nie begreifen (nie)
Warum Medien spalten (warum?)
Schau auf die Titelseiten (ah)
Keiner will, dass die Geschichte sich wiederholt
Doch das Risiko war noch nie so hoch
Es ist riesengroß (oh)
Denn jeder Rassist ist ein Misanthrop
Uns trennt keine Religion (ah-ah)
Uns trennt keine Hautfarbe (ah)
Mensch ist Mensch und das zu zeigen
Tag für Tag ist deine Aufgabe (komm)
Kein Mitleid, wollen, dass sie leiden (wollen, lass sie leiden)
Zuletzt lacht nicht am besten, nur alleine (alles bleibt beim Alten)
Nerven am Kochen seit Tobias Rathjen
Sind Herzen verschlossen wie NSU-Akten (yeah)
Sie wollen die Hoffnung, wir wollen die Fakten
Waffen im Anschlag, bleiben wachsam ohne Schlaf
Bis Augen brennen wie CDs, Alpträume werden wahr
Der ganze Randbezirk will AMGs
Sie sollen hören, wenn sie uns nicht sehen (hmm, hmm)
Hanau ist der Standort, zehn Brüder am Tatort
Darauf fehlt mir die Antwort (die Antwort)
Von den Bildern krieg' ich Atemnot (krieg' ich Atemnot)
Die sind Mensch auf dem Passport, denn Tränen sind farbenlos
Hanau oder 471, und sie schießen Blei
Uns kann keiner biegen, weil wir sind Kanaks, Bro, du weißt
Bu hayat uçurumda
Hepimiz bir olduk Hanau için bur'da
Unutma, unutturma
Ich dachte, meine Söhne wären sicher hier
Dreiunddreißig Jahre in diesem Land, was ist passiert?
Kalte Luft verursacht kalte Menschen
In meinem Zimmer hängt ein Poster von Balotelli
Für mich ganz normal: Zum Klavierspielen gehören beide Tasten
Doch ihr nehmt das als Sinnbild für getrennte Rassen
Versteh' ich nicht, nee (ouais, ouais)
Ich bin farbenblind (ah), ja
Keiner kennt die Hintergründe (yeah)
Und weiß, weshalb wir flüchten
Neustart in ei'm fremden Land (ah)
Wo wir schon kaum etwas besitzen (ouais)
Trauriges Szenario, obwohl es mir schon schwer genug ist (yeah)
Wird man mit Dingen konfrontiert, wo wieder das Herz blutet
(Fuck!) Überall Missgunst, Ausgrenzung und Rassismus
Der Struggle endet niemals, es geht in die falsche Richtung (Hanau)
Jeden Tag wird's schlimmer, unsre Welt zerbricht in Trümmern
Werden ohne Grund gehasst (ah, KEZ)
Sag, was erzähl' ich meinen Kindern?
Sie wollen uns spalten, AfD erzählt uns, Mohammed sei Feind (Feind)
Die Muslime, die ich traf, haben ihr Brot mit mir geteilt (ja)
Meine Frau aus Mosambik, heißt, mein Sohn, er wird nicht weiß (nein)
Also sag mir, was ist besser als ein toter Nazi? Zwei! (wuh)
Diese Scheiße läuft seit hundert Jahren, Afrika und Kurdistan
Sag das diesen Hunden da, tatenlos im Bundestag
Sie fragen, ob ich noch an Wunder glaub'
Mach' aus dem Weißen Haus ein buntes Haus, Freiheit!
Writer(s): Alexander Mueller, Doshno Deniz, Erol Huseincehajic, Mehmet Seyitoglu, Abderrahim El Ommali, Jan Gerrit Falius, Sinan Farhangmehr, Veysel Gelin, Kevin Grandito, Talha Guenes, Rola Hinterbichler, Klismann Lefaza Jovete, Sascha-Ramy Nour, Milad Mirza Nejad, Nathan Pedreira, Erol Peker, Sahand Salami, Matthias Schulze, Emanuel Twellmann, Savas Yurderi
Copyright(s): Lyrics © BMG Rights Management, Sony/ATV Music Publishing LLC, Peermusic Publishing, Warner Chappell Music, Inc.
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